Dringend gesucht


Informationen rund um Mayerling

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Verschollene Dokumente

Obduktionsprotokoll

Am 31. Januar wurde die Leiche von Kronprinz Rudolf von einem Ärzteteam untersucht um die Todesursache festzustellen und ein Protokoll erstellt.  Teile daraus wurden in der Wiener Zeitung am 2. Februar 1889 veröffentlich, deren Inhalt zu Spekulationen Anlass gibt, da der Wortlaut höchst seltsam ist. Nur das Original-Obduktionsprotokoll könnte diese Ungereimtheiten ausräumen. Dieses soll im Gerichtsmedizinischen Institut in Wien gelegen haben und 1938 zusammen mit den Krauss Akt nach Berlin zu Polizeipräsident Fitzthum geschickt worden sein. Mit dem Krauss-Protokoll wurde es jedoch nicht aufgefunden.

Möglicher Verbleib:

  • Gerichtsmedizinisches Institut, Wien
  • Berlin
Inhalt:
  • möglicher Textauszug siehe hier
  • Unterzeichnet von Hofrat Dr. E. Hofmann,  Professor Dr. Hans Kundrat, Professor Dr. Hermann Widerhofer und den Protokollführern
  • datiert vom 31. Januar 1889
Taafe-Papiere

Um keine anderen Dokumente ranken sich soviel Geheimnisse wie um die Unterlagen, die der Kaiser seinem Ministerpräsidenten und  Freund Graf Taafe persönlich zur Verwahrung gegeben und nicht wie vorgeschrieben im Staatsarchiv hinterlegt hat, "damit sie nicht infolge eines unvorhergesehenen Ereignis zur Kenntnis der Öffentlichkeit gelangen". Die Papiere, lagerten wohl zuerst bei den Taafes in Schloß Ellischau in Böhmen und sollen dort verbrannt bzw. verbrannt worden sein. Das ist aber nur eine der vielen falschen Spuren, die in diesem Fall immer wieder gelegt worden sind, so ist es durchaus möglich, dass diese irgendwo noch existieren.

Möglicher Verbleib:

  • Dublin, im Besitz der Familie Taafe
  • Vatikanisches Archiv, Rom 
  • Kloster Panonhalma, Ungarn
Inhalt:

Die Mayerling-Forscher Fritz Judmann und Clemens M. Gruber nehmen an, dass die Taafe-Papiere folgende Unterlagen enthielten:

  1. Das Protokoll der Testamentsaufsuchungskomission, das von Dr. Slatin am Nachmittag des 30. Januar im Sterbezimmer in Mayerling aufgenommen wurde. Es taucht im Aktenverzeichnis der Verlassenschaftsabhandlung auf, fehlt aber in der Aktensammlung der Verlassenschaftabhandlung. Daraus könnte man schließen, daß dann auch andere Wahrnehmungen, insbesondere über die Leiche der Baronesse Vetsera, enthalten waren und es daher verheimlicht wurde.  Auch im Zeremoniell-Protokoll wird die Entsendung der Kommission zur Erhebung des Tatbestandes festgehalten. Dieses Protokoll soll versiegelt im Obersthofmeisteramt niedergelegt worden sein. 
  2. Das Protokoll über die Untersuchungskommission in Mayerling vom 4. Februar 1889, in dem der letzte Satz lautet: Offenbar hatte der Kronprinz den Spiegel im letzten Augenblick seines Lebens benützt. 
  3.  Eventuelle Zeugenaussagen zu den beiden Protokollen, zumindest von Bratfisch und Loschek, aber auch von Mizzi Caspar
  4.  Das Original des Obduktionsbefundes, das dem Zeremoniell-Protokoll zufolge versiegelt im Archiv des Obersthofmeisteramtes hinterlegt wurde, aber dort nicht aufzufinden ist. Ein Auszug aus dem Befund wurde als "Gutachten" am 2. Februar veröffentlicht. Eine Abschrift jenes Protokolls soll bis 1938 im Institut für Gerichtsmedizin in Wien aufbewahrt worden sein. 
  5.  Eventuelle Akten über die Reise des Grafen Pista Karolyi zum Kronprinzen Rudolf bezüglich der Wehrgesetzvorlage, worüber im pofitischen Archiv des Ministeriums des kaiserlichen Hauses und des Äußeren ein Akt "Geheim XW' lag, der jedoch - Mitis zufolge - 1899 bei einer Neuordnung des Archivs verschwunden ist.
  6. Eventuell Unterlagen über die Geldgeschäfte des Kronprinzen mit Baron Hirsch, worüber die Akten aus dem Archiv der A. h. Privat- und Familienfonde verschwunden sind.  Es liegt nur eine Mitteilung der Privatkasse vor, daß an Baron Hirsch 150.000 Gulden zurückgezahlt wurden.  Vermutlich lag auch der vorgefundene Brief des Kronprinz an Hirsch oder eine Abschrift bei diesen Akten. 
  7.  Zahlreiche Akten über die Beseitigung des weiblichen Leichnams aus Mayerling, die Graf Taaffe als Innenminister und oberster Chef der Polizei vom Polizeipräsidenten Krauß und von der Bezirkshauptmannschaft Baden erhalten hatte.
  8. Konfidentenberichte und Zeitungsausschnitte über die Katastrophe.
Weitere Informationen über den Inhalt dieser Papiere gibt Zoë Wassilko-Serecki möglicherweise in ihrem Protokoll
 

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